Emotionelle Erste Hilfe (EEH)
WAS IST EMOTIONELLE ERSTE HILFE?
Die Emotionelle Erste Hilfe (EEH) ist ein körperorientiertes Verfahren, welches in der Bindungsförderung, Krisenintervention und präventiven Psychotherapie mit Eltern, Säuglingen und Kleinkindern eingesetzt wird. Der Ansatz hat seine Wurzeln in der modernen Körperpsychotherapie sowie in den Erkenntnissen der Gehirn-und Bindungsforschung. Die zentrale Idee der Emotionellen Ersten Hilfe ist die Bewahrung und Förderung der emotionalen Bindung von Eltern, Säuglingen und Kleinkindern von Beginn an. Dabei wird der Aufbau einer emotionalen Selbstverbindung als wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung eines stabilen Bindungsfeldes zwischen Eltern und ihren Kindern betrachtet. Die EEH geht davon, dass der liebevolle Dialog der Eltern mit ihren Babys nur auf der Basis eines entspannten Körpers gelingt.
In den Basic Bonding-Gruppen werden Elemente der EEH und der bindungsorientierten Körperarbeit genutzt, um die Wahrnehmungs- und Einfühlungsfähigkeit der Eltern sowie die Bindungsbereitschaft von der Schwangerschaft bis zum Abschluss des Kleinkindalters zu stärken und zu fördern.
In der Krisenberatung nutzt die Emotionelle Erste Hilfe leicht anwendbare Modelle, um bei Eltern und Kindern mit Schrei-, Schlaf- und Trinkproblemen den Kreislauf aus Angsterleben, Körperverspannung und Bindungsverlust frühzeitig aufzulösen.
Bei Störungen der frühen Eltern-Kind-Beziehung, die ihren Ursprung u.a. in belastenden und überwältigenden Erfahrungen in der Schwangerschaft, rund um die Geburt und im ersten Lebensjahr haben, kommt die EEH im Feld der bindungsorientierten Eltern-Baby-Therapie zum Einsatz.